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Channel: Christine Eschlbeck
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Kleine Schritte, große Wirkung

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Oft gehört und viel zitiert: Um erfolgreich zu sein, muss man sich von der Masse absetzen. Auch immer wieder gern zitiert: „Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ Gesagt, getan, man ist ja willig. Man poliert seine Alleinstellungsmerkmale auf Hochglanz und steht früh auf. Nur was tun, wenn es vom Erfolg noch ein bisschen mehr sein darf?

Kurzes Grübeln … früh aufgestanden ist man. Es liegt also an den Alleinstellungsmerkmalen. Sind es zu wenige? Kein Problem: Hast du keines, mach dir eines. Wer anders als der Wettbewerb auf den Kunden zugeht, kommt auch anders an.

Erneutes Grübeln … diesmal leichtes Unbehagen. „Anders ankommen“, heißt nicht unbedingt „besser ankommen“. Sicherlich handhaben alle Wettbewerber der Branche bestimmte Dinge nicht grundlos auf dieselbe Weise. Schließlich weiß der deutsche Volksmund „Besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“, die Chinesen setzen mit „Der Vogel, der zuerst fliegt, wird erschossen“ noch einen drauf, und sogar die Amerikaner raten: „Never touch a running system“

Na, wenn sich doch alle einig sind … Noch rasch das Kissen mit dem passenden Sinnspruch zurecht gezupft und in der Komfortzone zurücklehnt, prima. Nur, beim Kunden weiter- und dem Erfolg nähergekommen ist man damit nicht.

Nachrichten vom Tage: „Früher Vogel erschossen. Wurm gerettet.“

Volksweisheit hin, Volksmund her: Sprichwörter helfen bei Fragen zum beruflichen Engagement nicht wirklich weiter, dafür aber neue Blickwinkel. Sich selbst und seine Produkte einmal mit anderen Augen sehen, Neues ausprobieren oder unbekanntes Terrain beschreiten stimuliert; Alltag und Berufsleben werden interessanter; man spürt, wie man sich weiterentwickelt.

So spannend das klingt, Veränderungen lösen immer auch Unsicherheit aus. Das ist gut so. Unsicherheit lässt uns bewusster Risiken und Vorteile abwägen. Und Hand aufs Herz, wer würde Umsicht bei beruflichen Entscheidungen als Schwäche sehen? Aber ob eine Änderung im eigenen Auftreten Kopf und Kragen kostet, ist einfach nur eine Frage der Herangehensweise.

Kleine Schritte aus der Komfortzone

Tatsache ist, ob beim Pitch, ob in der Präsentation, im Kundenkontakt braucht man ein unverwechselbares Profil. Die gute Nachricht: Einen pinkfarbenen Zweireiher braucht man dazu nicht.

Die zweite gute Nachricht: Man muss, um das zu erreichen, nicht gleich den Vogel abschießen. Es reicht, nur an Details zu arbeiten, missverständliche Signale in der Körperhaltung zu korrigieren oder Ungenießbarkeiten in der Präsentation auszumerzen. Das reicht oft schon, um sich positiv abzusetzen.

Die dritte gute Nachricht: Man kann die eigene Komfortzone ausdehnen, und zwar risikofrei. Auf die Dosierung kommt es an. Überfordern Sie dabei weder sich noch Ihre Mitmenschen. Probieren Sie neue Verhaltensweisen aus, aber nehmen Sie sich pro Meeting oder Präsentation nur eine neue Sache vor. Schließlich muss Ihr neues Auftreten genau zu Ihnen passen. Das braucht Zeit und Feintuning. Eine Liste der Dinge, die Sie umsetzen wollen, hilft beim Dranbleiben. Suchen Sie sich aus der Liste einmal in der Woche eine Sache aus, die Sie in der folgenden Woche ausprobieren wollen.

Die letzte gute Nachricht? Es gibt keine schlechte Nachricht.


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